Was hat dich motiviert, den Digital Transformation MBA parallel zu deiner Vollzeittätigkeit als IT-Projektmanagerin zu absolvieren?
Für mich ist einer der entscheidenden Faktoren in der heutigen Berufswelt – besonders im IT-Sektor – der Fortschritt. Das Tempo des Wandels ist unaufhaltsam: Was heute relevant ist, kann morgen schon veraltet sein. Mit diesem Gedanken war mir immer klar, dass ich den nächsten Schritt in meiner persönlichen und beruflichen Entwicklung gehen wollte.
Der Digital Transformation MBA an der Goethe Business School bot genau die Perspektive, die ich gesucht habe: die Möglichkeit, zukunftsorientierte Themen im Kontext der Digitalisierung vertieft zu betrachten. Vom ersten Infoabend bis zum Abschluss meines Studiums hat das Programm meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sie durchweg übertroffen.
Natürlich erfordert ein MBA neben einer Vollzeittätigkeit ein hohes Maß an Engagement und Verantwortungsbewusstsein. Diese Reise geht man nicht allein – sie ist auch auf die Unterstützung des beruflichen Umfelds und der Familie angewiesen. Gleichzeitig ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass diese intensive Wachstumsphase zeitlich begrenzt ist. Rückblickend sind die zwei Jahre fast wie im Flug vergangen.
In dieser Zeit konnte ich nicht nur umfangreiches Wissen erwerben, sondern auch wertvolle Erfahrungen mit Studierenden, Lehrenden und Mentor:innen teilen. Diese Reise hat mich nicht nur besser auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorbereitet, sondern mir auch bleibende Erinnerungen und starke berufliche Beziehungen geschenkt.
Wie hat das Programm neue Impulse oder Perspektiven für deine Arbeit im IT-Projektmanagement gegeben?
Projektmanagement ist im Kern Führung.
Von Anfang an war ich überzeugt, dass ein MBA mit dem Schwerpunkt digitale Transformation einen direkten und positiven Einfluss auf meinen Führungsstil haben würde. Das Programm hat diese Erwartung bestätigt: Durch die Auseinandersetzung mit vielfältigen wissenschaftlichen Themen und Fallstudien habe ich gelernt, Herausforderungen aus mehreren Perspektiven zu betrachten und meinen eigenen Denkrahmen zu erweitern.
Besonders geprägt hat mich der Umgang mit Risiken und komplexen Problemen. Der MBA hat mich dazu ermutigt, Situationen kritisch auf strategischer Ebene zu analysieren, während er mir gleichzeitig praxisnahe Modelle an die Hand gab, die ich direkt in meinem beruflichen Umfeld anwenden konnte. Diskussionen in Vorlesungen und insbesondere in kleinen Arbeitsgruppen halfen mir, etablierte Ansätze zu hinterfragen und meine eigenen Methoden zu verfeinern.
Heute ist meine Arbeit stärker auf Innovation und Resilienz ausgerichtet und gleichzeitig von einem kooperativeren Führungsstil geprägt. Letztlich war der MBA ein Katalysator für Wachstum – nicht nur für mich persönlich, sondern auch für mein Team und die Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich täglich zusammenarbeite.
Welche Strategien haben dir geholfen, Studium, Beruf und Familie erfolgreich miteinander zu vereinbaren?
Wie bereits erwähnt, bedeutet ein MBA automatisch eine zusätzliche Verantwortung. Von Beginn an war mir klar, dass dies nur mit voller Unterstützung und Rückhalt von Familie und Arbeitgeber gelingen kann.
Die wichtigste Strategie für mich war eine konsequente und transparente Organisation. Berufliche Verpflichtungen, Studienanforderungen und Familienleben lassen sich nur vereinbaren, wenn alle drei Bereiche bewusst geplant und aufeinander abgestimmt werden. Nach jeder Veröffentlichung des Semesterplans habe ich sofort den Ablauf strukturiert, meine Arbeitslast angepasst und vor allem offen mit meiner Familie über die Zeiten gesprochen, in denen ich weniger verfügbar sein würde.
Dieser proaktive Ansatz hat Verlässlichkeit und Vertrauen geschaffen. Mein Mann und meine gesamte Familie waren in diesen zwei Jahren eine enorme Stütze. Sie haben mich in langen Nächten beim Lernen oder beim Fertigstellen von Arbeiten unterstützt und meinen Willen geteilt, den MBA erfolgreich abzuschließen. Natürlich bedeutete das auch Kompromisse von ihrer Seite – aber gerade dieses gemeinsame Engagement hat die Reise möglich gemacht.
Im Rückblick kann ich mit Überzeugung sagen: Organisation und offene Kommunikation waren die Schlüssel zum Erfolg.
Was war dein größtes persönliches Learning aus dieser Zeit?
Dass alles möglich ist. Der MBA hat mir nicht nur neues Wissen und Fähigkeiten vermittelt, sondern mich auch gelehrt, über meine eigenen Grenzen und Ambitionen hinauszuwachsen. Ich hatte das Privileg, viele inspirierende Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven kennenzulernen, und durch zahlreiche wertvolle Diskussionen wurde mir klar, dass wir oft zu weit mehr fähig sind, als wir selbst glauben.
Natürlich hat mir das Programm viele fachliche Erkenntnisse gebracht, aber das tiefgreifendste Learning war persönlicher Natur: wie man sich anpasst, durchhält und weiterentwickelt, selbst wenn es schwierig wird. Die größte Herausforderung für mich war die Balance zwischen beruflichen Aufgaben, Privatleben und dem enormen Zeitaufwand des MBA.
Einer der prägendsten Momente war, meinen Abschluss zu machen, während ich im neunten Monat mit Zwillingen schwanger war. Hätte mir das vorher jemand gesagt, hätte ich es wohl nicht geglaubt. Doch es war möglich – und diese Erfahrung hat mein Bild davon, was man mit Entschlossenheit, Resilienz und dem richtigen Support-System erreichen kann, nachhaltig verändert.
Welchen Rat würdest du anderen geben, die ein berufsbegleitendes Studium planen?
Mein Rat ist einfach: Macht es! Ein berufsbegleitendes Studium bereichert in jeder Hinsicht. Ich erinnere mich noch gut an meine Zweifel vor der Bewerbung – Fragen wie: „Schaffe ich das wirklich?“ oder „Lohnt sich der Aufwand an Zeit und Energie überhaupt?“ Rückblickend, als Absolventin, kann ich mit voller Überzeugung sagen: Ja, es lohnt sich absolut.
Diese Erfahrung prägt einen sowohl beruflich als auch persönlich. Man wird nicht nur ein stärkerer und kompetenterer Profi, sondern auch ein geerdeterer und widerstandsfähigerer Mensch. Die Reise verlangt Einsatz, aber der Gewinn an Wissen, persönlichem Wachstum und lebenslangen Verbindungen überwiegt die Herausforderungen bei Weitem.
Wenn ihr also mit dem Gedanken spielt, einen berufsbegleitenden MBA zu machen, lautet mein Rat eindeutig: Springt ins kalte Wasser. Es wird eine der transformativsten Entscheidungen eures Berufs- und Privatlebens sein.
Rückblickend – was war ein lustiger oder unerwarteter Moment aus deinem MBA, der dich heute noch zum Schmunzeln bringt?
Es gab so viele wunderbare und oft auch humorvolle Momente während des MBA: lebhafte und manchmal endlose Diskussionen in den Vorlesungen, unvergessliche kulinarische Abende während unserer Berlin-Exkursion oder das gelegentliche „After-Study-Drink“ am Samstagabend mit Kommilitoninnen und Kommilitonen. Diese geteilten Erlebnisse brachten Leichtigkeit, Energie und Kameradschaft in eine sonst sehr fordernde Zeit.
Und dann war da natürlich der wohl unerwartetste Moment: meinen MBA abzuschließen, während ich neun Monate mit Zwillingen schwanger war – buchstäblich im zehnten Monat. Hätte mir zu Beginn jemand gesagt, dass ich meine Masterarbeit quasi fertigschreibe, während ich schon fast auf dem Weg in den Kreißsaal bin, hätte ich das niemals geglaubt. Doch genau das wurde zum unvergesslichsten Kapitel meiner MBA-Erfahrung.
Diese Momente erinnern mich daran: Das Leben folgt selten einem perfekten Plan – aber mit der richtigen Einstellung und einer Portion Humor werden selbst ungewöhnliche Situationen zu wunderbaren Erinnerungen.